Hallo mein Freund
Die Berufswahl ist natürlich eine der wichtigsten und prägendsten Entscheidungen Deines künftigen Lebens. Natürlich lässt sich die berufliche Richtung jederzeit ändern und in neue Wege lenken.
Dabei solltest Du die folgenden, wichtigen Faktoren jedoch stets berücksichtigen:
- Bist Du einmal in Deinem Beruf, richtest Du in der Regel Deinen Lebensstandard nach Deinem Einkommen aus. Möchtest Du nun eine neue berufliche Richtung einschlagen, bedeutet das immer einen finanziellen Einschnitt. Egal ob Du eine Umschulung, neue Ausbildung oder ein Studium machen möchtest. Das solltest Du also immer mit einplanen.
- Je länger Du in einem Beruf tätig bist, desto mehr gewöhnen sich Deine Routinen, Dein Denken und Dein Verhalten an diesen Beruf. Jeder Wechsel wird eine Veränderung in allen diesen bereichen mit sich ziehen. Und diese Veränderung wird mit der Zeit immer schwerer werden.
- Egal, wie lange Du für einen Beruf lernst und wie viel Erfahrung Du sammelst. Irgendwann wird jeder Beruf sich immer mehr verändern und wandeln. Also musst Du auch im selben beruf immer weiter am Ball bleiben. Vor allem durch die Evolution in der Automatisierung und Digitalisierung unserer Gesellschaft, der Tätigkeiten und Abläufe, werden die Anforderungen an die verbleibenden Jobs immer höher und die wenigen bleibenden Menschen in einem Beruf werden immer höher Qualifiziert. Jeder, der mit dieser Veränderung nicht mehr mithalten kann oder will, wird früher oder später auf der Strecke bleiben und seinen Job verlieren. Einfach weil es sehr viel weniger zu tun gibt. Das wird sich vor allem bemerkbar machen, wenn Du als Quereinsteiger versuchst, in eine neue berufliche Richtung Fuß zu fassen.
Möchtest Du eine Empfehlung berücksichtigen, analysiere jeden Beruf und die Branche bei Deiner Berufswahl nach den folgenden Punkten:
- Deine Fähigkeiten
- Erfüllung durch deine Aufgabe
- Finanzielle Rentabilität
- Ganz wichtig: zukünftige Entwicklung des Berufsbildes, der Risiken & Chancen
- Spaß bei der Arbeit
1. Deine Fähigkeiten
Natürlich ist es immer sinnvoll, zuerst herauszufinden, was Du selbst kannst und bei diesen Stärken einen Job zu finden, in dem Du den bestmöglichen Wert für Deinen zukünftigen Arbeitgeber stiften kannst. Dabei solltest Du auch ganz klar Deine Schwächen ins Visir nehmen und sehen, wie Du jede dieser Schwächen nutzen kannst, um sie in eine neue Stärke zu verwandeln.
Bist Du Dir Deiner Stärken und Schwächen bewusst und kannst diese auch kommunizieren, stellst Du dich automatisch bereits über den breiten Durchschnitt der Bewerber am Markt. Es ist ganz einfach die Grundvorraussetzung, für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Deinem künftigen Arbeitgeber.
2. Erfüllung durch Deine Aufgaben
Deine Aufgabe muss Dir als Ergebnis ein Gefühl der Erfüllung vermitteln. Das ist besonders Wichtig, da Du in jedem Job Zeiten und Tätigkeiten erleben wirst, die einfach nur verflucht ätzend sind. Und wenn Dein Job Dir gerade keinen Spaß macht, musst Du in der Lage sein, Dich auf das Ergebnis Deiner Arbeit zu freuen. Auf das Gefühl, wieder etwas geschafft und der Welt einen neuen Wert gestiftet zu haben.
Wählst Du dagegen einen Job rein nur nach den Gesichtspunkten aus, dass Du möglichst viel Spaß bei der Arbeit haben willst, wirst Du diesen Job spätestens dann hassen, wenn Du den Spaß an der Tätigkeit gerade nicht hast.
Im schlimmsten Fall verlierst Du diese Freude endgültig und damit gehtt Dir ein Teil deiner Lebensfreude verloren.
3. Finanzielle Rentabilität
Je höher der Wert Deiner Arbeit, desto höher wird dein Gehalt. Dabei richtet sich der Verdienst wie in jedem Markt nach Angebot und Nachfrage. Gibt es viele Menschen, die diese Tätigkeit ausüben können ist der Verdienst ebenso gering, als wenn der geschaffene Wert durch die Tätigkeit gering ist.
Je nachdem, wo Du selbst Deine finanziellen Ziele ansetzt, solltest Du Dir die folgenden Fragen stellen:
Stifte ich mit dieser Tätigkeit einen deutlichen Wert, oder löse ich damit ein relevantes Problem für meine Mitmenschen, bei dem sie bereit sind, entsprechend geld dafür zu bezahlen?
Wie hoch ist der Konkurrenzdruck in diesem Job, oder wie viele können diesen Job ausüben?
Verdiene ich genug in diesem Job, um meine persönlichen finanziellen Ziele zu erreichen und mir ein Polster für meinen Ruhestand aufzubauen?
4. Ganz wichtig: zukünftige Entwicklung des Berufsbildes, der Risiken & Chancen
Wie wird sich der Beruf und die Branche in den nächsten 10-25 Jahren voraussichtlich entwickeln? Klar sind 10 Jahre einfacher zu kalkulieren, wenn man sich mit den technologischen Trends und Entwicklungen befasst.
Wichtig ist hier vor allem die Frage: Gibt es nach meiner Ausbildung / Studium überhaupt noch einen Job für mich, bei dem ich genug verdiene?
Und dann heißt es, dass Du permanent am Ball bleibst und mit der Entwicklung Schritt hälst. Sonst wirst Du irgendwann im Rahmen einer Umstrukturierung auch den tollsten Job verlieren.
5. Spaß an der Arbeit
Ja, auch Spaß machen, darf der Job. Bedenke jedoch, dass jeder Job viel Spaß und Frust im gleichen Maß bringt. Und dass Du eventuell die Freude an der Tätigkeit verlierst. Darum sollte Deine Erfüllung und Zukunftschancen mit der möglichen Rentabilität vorher kommen. Nur wenn Du davon Dein Leben aufbauen kannst, lohnt sich der Job wirklich.
Natürlich gibt es noch sehr viel mehr Faktoren, die bei der Jobwahl eine wichtige rolle spielen müssen. Da werde ich mich in nächster Zeit mal etwas näher damit befassen und verschiedene Jobs und Branchen unter die Lupe nehmen.
Bis dahin viel Erfolg und Spaß
LG Thomas